Die ersten Dienste des Dienstjahres stehen unter dem Motto: Retten und Sichern.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Retten und Sichern von Personen über tragbare Leitern. Deshalb wurden die Knoten und Stiche trainiert, die zum sicheren Retten einer Person über eine tragbare Leiter notwendig sind. Dazu zählen u.a. der Brustbund mit doppeltem Spierenstich und die Halbmastwurfsicherung.
Ebenso übten die Einsatzkräfte das Aufstellen der Steck- und der Schiebleiter. Mit der Steckleiter, die eine Maximallänge von 8,40 m und damit eine Einsatzhöhe vom 7,00 m besitzt, können Personen bis zum zweiten Obergeschoss gerettet werden. Mit der Schiebleiter ist dies sogar aus noch größerer Höhe möglich, da sie bis zu 14 m Länge ausgeschoben werden kann und eine Einsatzhöhe von 12,20 m besitzt.
Am Rande des ersten Dienstes wurde auch das Hinaufziehen von Geräten auf ein Flachdach trainiert.
Der zweite Schwerpunkt zu Beginn des Dienstjahres ist das Retten und Sichern von Personen bei der Eisrettung. Hier ist insbesondere der Eigenschutz der Einsatzkräfte zu beachten. Jede Einsatzkraft, die sich auf das Eis begibt, ist mithilfe von Feuerwehrleinen oder höherwertiger Sicherungsausrüstung zu sichern. Die Sicherung der Einsatzkräfte erfolgt dabei u.a. wiederum über den Brustbund mit doppeltem Spierenstich.
Weiterhin ist beim Vorgehen auf dem Eis darauf zu achten, dass das Gewicht der Einsatzkräfte und der Geräte auf eine möglichst große Eisfläche verteilt wird, damit weder Mensch noch Gerät in das Eis einbrechen. Dazu können Steckleiterteile verwendet werden. Die Einsatzkraft legt sich auf die Leiterteile und bewegt sich mithilfe der Leiterteile zum Patienten.
Der dritte Schwerpunkt liegt beim Retten von Personen aus verrauchten Bereichen. Mithilfe einer Wärmebildkamera wird das Auffinden von zu rettenden Personen erleichtert. Durch die Infrarot-Wärmebilder kann der vorgehende Trupp sich etwas schneller orientieren und die Personen schneller finden, weil Personen meist eine andere Temperatur aufweisen als die Umgebung. Zu Testzwecken wurden verschiedenste Wärmequellen in einem vernebelten Container versteckt und mithilfe der Wärmebildkamera gesucht.
Außerdem setzten sich die Kameraden mit dem Rettungspack auseinander, welches bei verunfallten Atemschutzgeräteträger benötigt wird. Das Handling des Rettungspacks muss bei Nullsicht in verrauchten Bereichen möglich sein, um einen verunfallten Träger im Notfall retten zu können. Daher wurde u.a. das Umstecken des Lungenautomaten und das Aufsetzen der Rettungshaube geübt.